Surfen in der Kunst

  • Veröffentlicht am 15.06.2019 10:00

Surfen ist lange nicht mehr nur ein Sport. Surfen, das ist ein Lifestyle, der uns im täglichen Leben immer wieder auf die merkwürdigsten Arten begegnet… zum Beispiel in der Kunst! Dazu heute der Gastbeitrag von Sigrid:

 

Die 1. große Welle der (Kunst-) Geschichte! Wer von den leidenschaftlichen oder auch gelegentlichen Surfern würde nicht gerne diese Welle surfen wollen?

Zu sehen ist die „Große Welle vor Kanagawa“, die der japanische Künstler Katsushika Hokusai um 1832 druckte. Im Grunde ging es ihm weniger darum, eine besondere Welle zu zeigen, als um die Darstellung des als heilig geltenden Berges Fuji – dieser kleine, 25x37cm große Farbholzschnitt, war einer von insgesamt 36 Ansichten des Berges. Der berühmte, fast 4000 Meter hohe Berg taucht wie ein winzig kleiner Kegel zwar fast im Bildmittelpunkt, aber eben doch im Hintergrund, in einem Wellental, auf.

http://www.metmuseum.org/about-the-museum/now-at-the-met/2014/great-wave

Die übermenschlich große Welle überragt den Berg und sie scheint die Fischer in ihren Booten – wenn sie nicht besonders geschickt sind – zu verschlucken. Die Gischt wirkt wie ausladende Finger, die nach den Fischern greifen. Die Fischer ducken sich in ihren Booten, suchen Schutz und bewegen sich mit den Wellen.


Zwei Naturgewalten treffen aufeinander und auf die Menschen – ein Thema, das nicht nur die Künstler immer wieder bewegt. Welche Bedeutung hat noch die schiere Höhe des Berges, wenn eine gewaltige Welle doch stärker ist? Wie können Menschen sich vor der Wucht der Welle retten? 

 

  

Die Surfer lieben die großen Wellen – nicht ohne den Respekt vor ihnen zu verlieren.

 

Um einiges entspannter geht es auf und in der nächsten (Kunst-)Welle zu: Wer kennt das nicht aus seiner Kindheit: aus dem Tisch wird ein Boot, aus der Gardine ein Segel…und fertig ist die perfekte Illusion.


Der englische Fotograf Tim McPherson macht dies zu seinem Prinzip. Er baut aus alltäglichen Materialien Naturphänomene nach und lässt Kinder in Wohnzimmern auf nach gebauten, schneebedeckten Bergen Ski laufen, in Wasser aus Gardinenstoffen tauchen oder eben auf einer Tischtuchwelle surfen. Wenn das mal keine gute Trockenübung ist!

http://www.eclipsebcn.com/site/wp-content/uploads/2012/06/Sunbrella_Wave.jpg

 

Dies sind nur zwei Beispiele von Künstlern, die Wellen bzw. Surfen als Inspiration für ihre Werke haben. Ist doch schön, wenn man nicht immer bis zum Strand muss, um gedankenverloren aufs Meer und die Wellen zu blicken oder Surfern dabei zuzusehen, wie sie sich in ihr nächsten Abenteuer stürzen.

 

Wenn ihr mehr über die Künstlern und diese Werke erfahren wollt, schaut doch mal hier vorbei: 

http://www.bbc.com/culture/story/20150409-the-wave-that-swept-the-world

http://www.timmacpherson.com/